Psychologie Lexikon der Argumente

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Gehirnzustände: In der Philosophie bezieht sich der Begriff "Gehirnzustand" auf die spezifische Konfiguration und Aktivität von Neuronen und Synapsen zu einem bestimmten Zeitpunkt, die mit geistigen Erfahrungen und Funktionen einhergehen. Siehe auch Gehirn, Denken, Bewusstsein, Erfahrungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ludwig Wittgenstein über Gehirn/ Gehirnzustand – Lexikon der Argumente

II 217
Geistzustand/mentaler Zustand/Bedeutung/Denken/Wittgenstein: Es gibt keinen Geistzustand, für den die Wörter stehen - Wissen ist kein bestimmter Geistzustand. - Erinnern ist kein bestimmter Geistzustand. - Bsp William James: "traurig sind wir, weil wir weinen". >Geist
, >Erinnerung, >Denken.
II 217
Geistzustand/mentaler Zustand/Bedeutung/Denken/Wittgenstein: Oft wird in der Philosophie fälschlich angenommen, es gebe einen besonderen Geisteszustand, für den ein Wort steht. >Wörter.
Diese Schwierigkeiten werden geringer, je weiter man sich von den Geisteszuständen entfernt und zu den Tätigkeiten übergeht. Es ist nicht ein bestimmter Geisteszustand, der beim Wissen eine Rolle spielt. Dasselbe gilt für das Erinnern.
Bsp vgl. dies mit William James Beobachtung, dass wir "traurig sind, weil wir weinen" dass das Weinen keine unwesentliche Begleiterscheinung eines amorphen Zustandes ist.
II 218
Geistzustand/mentaler Zustand/Absicht//Wittgenstein: Gewilltsein wird oft für einen speziellen Geisteszustand erhalten. Ist es ein empirischer Zusammenhang? Beim Gewilltsein "A zu singen", muss man wissen, was man zu tun gewillt ist, denn es gibt hier keine weiteren Belege von der Art "auf diesen Geisteszustand folgte häufig A". >Intention, >Absicht.
Im gewöhnlichen Sinne stehen jedoch das Gewilltsein und das, was man zu tun gewillt ist, in keinem derartigen Zusammenhang.
Es scheint hier kein Zwischenglied zu geben.
II 219
Das Gewilltsein soll die Handlung in sich bereits enthalten. Das Gewilltsein, etwas vorzusingen, soll zugänglich sein wie das Für sich selbst Singen. Hier gibt es noch einen Übergang vom Schweigen zum Singen, der erst zu vollziehen ist.
Es besteht ein sehr großer Unterschied zwischen der Vorbereitung darauf, das und das zu tun, und dem, was getan werden soll. Doch was hat das eine mit dem anderen zu tun, wenn die Vorbereitung etwas anderes ist als das, worauf man sich vorbereitet? ((s) Siehe auch Plan/Rawls, Plan/Tinbergen).
II 220
Dass wir uns vorbereiten, ist aber keine Hypothese. Wir sagen nicht, wir glauben dass wir uns darauf vorbereiten.
Wenn man ein Werkstück vorbereitet, ergibt sich keine derartige Verwirrung.
II 221
Erwartung: Der Fehlschluss, zu dem wir verleitet werden, ist der Gedanke, dass wir nur dann wissen, was wir erwarten, wenn das Erwartete bereits eingetreten ist. Man kann sich aber auch vorbereiten zu singen, ohne es dann wirklich zu tun. >Erwartung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

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> Gegenargumente zu Gehirn/ Gehirnzustand

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